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Reinstwasser FAQ - Was ist was? - Glossar Wasseraufbereitung kompakt



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Aufbereitetes Wasser ist im Labor- und Medizinbereich unabdingbar. Aber warum ist Wasseraufbereitung heute wichtiger denn je?

Wasser ist das vielseitigste Element überhaupt. Es wird als Prozesswasser, Spülwasser zur Badpflege oder auch als Kesselspeisewasser angewendet. In Krankenhäusern und Laboren wird das Rein- und Reinstwasser für allgemeine und spezifische Anwendungen benötigt. Zentrale Sterilgutversorgungsabteilungen nutzen aufbereitetes Wasser zur Versorgung von Autoklaven, Sterilisatoren sowie Laborspülmaschinen.

Welche speziellen Verfahren zur Wasseraufbereitung geeignet sind, ergibt sich beispielsweise aus der Wasseranalyse, dem Wasserbedarf sowie den jeweiligen Anforderungen an das Produktwasser. Filtration, Ionenaustausch, Umkehrosmose, Ultrafiltration, Mikrofiltration oder die Elektrodeionisation (kurz: EDI) sind dabei nur einige Beispiele für den Wasseraufbereitungsprozess.


- Aktivkohlefilter -

Aktivkohlefilter dienen der Adsorption organischer Verbindungen und zum Entfernen von Chlor und Chloraminen. Aktivkohle basiert auf Kohle, Holz oder Kokosnussschalen und ist somit ein natürliches Produkt.

- ASTM Typ I, und III -

Die American Society for Testing and Materials (Amerikanische Gesellschaft für Prüfungen und Materialien) legt mit den Typen I - III verschiedene Standards für die Qualität von Rein- und Reinstwasser fest. Die ASTM-Typen spezifizieren dabei bestimmte Eigenschaften des Wassers, wie spez. elektrischer Widerstand, spez. elektr. Leitfähigkeit, ges. organischen Kohlenstoff (TOC-Wert), Natrium-, Chlorid- u. Gesamt-Silikat-Gehalt, die Keimzahl (KBE) und den Grenzwert für die Endotoxine (EU/ml).

- Beutelfilter -

Beutelfilter werden zur Endfiltration bei sehr geringen Feststoffkonzentrationen genutzt und zeichnen sich insbesondere durch die breite Auswahl und einfache Handhabung beim Wechseln der Filterbeutel aus. Alternativ können Sie auch zur Abtrennung von groben Partikeln verwendet werden. Das aufzubereitende Wasser tritt oben seitlich am Beutelfiltergehäuse ein und durchläuft anschließend den Filterbeutel. So werden die Feststoffe im Filterbeutel zurückgehalten. Sollten die Beutelfilter erschöpft sein, werden diese geleert und nach der Reinigung wieder eingesetzt.

- Brauchwasseraufbereitung -

Brauchwasser, auch unter Betriebswasser oder Nutzwasser bekannt, findet in der Industrie häufig zur Kühlung, zur Produktion oder als Spülwasser Verwendung. Für die Aufbereitung von Brauchwasser wird unter anderem Regenwasser, Brunnenwasser, Flusswasser oder Brackwasser verwendet. Je nach Anwendungsfall werden verschiedene Verfahrenstechniken der Wasseraufbereitung wie beispielsweise Filtration, Ionenaustausch und Membrantechniken eingesetzt.

- DIN EN 285 -

Die Norm DIN EN 285 beschreibt den Nachweis der Sicherheit und der Leistung eines Dampf-Sterilisators und seines Verfahrens im Sinne der Richtlinie 93/42/EWG über Medizinprodukte. Da es keine Norm für vollentsalztes Wasser für maschinelle Aufbereitung gibt, wird eine in der DIN EN 285, Anhang B definierte Kesselspeisewasserqualität auch für Reinigungs- und Desinfektionsgeräte zur Aufbereitung von Medizinprodukten empfohlen.

- DIN EN 15883 -

Diese europäische Norm gilt für Reinigungs-/Desinfekionsgeräte und empfiehlt, eine Wasseraubereitung je nach Notwendigkeit durch Enthärtungs-, Etionisierungs- oder Umkehrosmoseanlage einzusetzen.

- Dosiertechnik -

Die Dosiertechnik, auch Dosierstation oder Dosieranlage genannt, führt besonders exakte Dosierungen durch. Ein Beispiel ist die Konditionierung des Kesselwassers oder Kühlwassers zur Verhinderung von Korrosionen und Ablagerungen. Die Auswahl der Dosierpumpen erfolgt individuell für jede Wasseraufbereitungsanlage.

- Elektrische Leifähigkeit -

Die elektrische Leitfähigkeit, angegeben mit μS/cm (Microsiemens pro cm ) oder S/cm (Siemens pro cm ), ist der reziproke Wert des gemessenen elektrischen Widerstandes in Megaohm/cm. Die elektrische Leitfähigkeit ist nützlich für die Beurteilung des Salzgehaltes des Wassers.

- Elektrodeionisierung -

Die Elektrodeionisierung (EDI) werden Ionenaustauscherharze und ionenselektive Membranen mit elektrischem Gleichstrom kombiniert, um Ionen aus dem Wasser zu entfernen. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung wird das Wasser innerhalb der Zelle in H+ und OH– aufgespalten. Die Kationen H+ oder Na+ können durch die sogenannten Kationenpermeablemembran wandern, genauso wie die Anionen durch die Anionenpermeablemembran. Die Ionen wandern in Richtung der angelegten Spannung, d.h. die Anionen zum Pluspol (Anode), Kationen zum Minuspol (Kathode). Die Wasserionen H+ und OH–, die durch eine Ionenaustauschkammer wandern, verdrängen anschließend die Salzionen, die sich auf den Ionenaustauscherharzen befinden und regenerieren diese kontinuierlich. Die Salzionen wandern durch die entsprechenden Ionenselektivmembranen in die Konzentratkammern und werden dort durch Wasser ausgespült. Da alle Konzentratkammern hintereinander durchspült werden, können sich überzählige H+ und OH– wieder zu H2O verbinden.

- Enteisenungsfilter -

Enteisenungsfilter entfernen mittels katalytischem Filtermaterial und Quarzkies das Eisen und Mangan aus dem Wasser. Dabei wird das gelöste Eisen und Mangan oxidiert, um anschließend abfiltriert zu werden. Bei Wässern mit groben Schmutzpartikeln sollte ein entsprechender Filter vorgeschaltet werden.

- Entkarbonisierung -

Eine Entkarbonisierung (auch Entcarbonisierung) entfernt die Karbonathärte, welche durch im Wasser gelöste Hydrogenkarbonate des Calciums und Magnesiums entsteht. Entkarbonisierungsanlagen verfügen über schwach saure Ionenaustauschharze in H-Form. Kationen, Calcium und Magnesium werden dabei an die Austauschmasse gebunden und das Hydrogenkarbonat-Anion wird in Kohlensäure umgewandelt. Das beim Zerfall der Kohlensäure entstehende Kohlendioxid wird durch einem Rieselentgaser mit Luft aus dem Wasser ausgetrieben und die erschöpfte Austauschermasse durch Salzsäure wieder regeneriert.

- Entsalzung/Wasserentsalzung -

Entsalztes Wasser findet in vielen industriellen und gewerblichen Prozessen in Krankenhäuser, Laboren und in der Medizintechnik eine Anwendung, da die im Rohwasser enthaltenen Salze zu gravierenden Folgen führen können. Eine Wasserentsalzung ist daher gerade in diesen Bereichen von elementarer Bedeutung. Zu den klassischen Verfahrenstechniken bei der Entsalzung zählen u.a. Ionenaustausch, Elektrodeionisierung (EDI) und Umkehrosmose.

- Ionenaustauscher -

Im Trinkwasser befinden sich Salze in unterschiedlich hohen Konzentrationen. Diese bestehen aus Kationen und Anionen. Zur Entfernung dieser werden spezielle Ionenaustauscherharze eingesetzt. So bindet ein Kationenaustauscher selektiv Kationen (Natriumionen, Calciumionen, Kaliumionen) und gibt dafür Wasserstoff-Ionen an das Wasser ab. Ein Anionenaustauscher wiederum bindet selektiv Anionen (Sulfationen, Chloridionen) und gibt dafür Hydroxid-Ionen an das Wasser ab. Das Resultat ist vollentsalztes Wasser.

- Kerzenfilter -

Kerzenfilter sind nicht rückspülbare Schutzfilter, welche Verunreinigungen aus dem Wasser, wie beispielsweise kleine Feststoffpartikel, Rostteilchen und Sandkörner filtern. Die Verunreinigungen werden auf der Oberfläche der gewickelten oder thermisch gebundenen Fasern zurückgehalten. Der Kerzenfilter besteht aus einem Filtergehäuse und einer oder mehreren darin eingesetzten unterschiedlich aufgebauten Kerzen. Neben der Wickelkerze (Tiefenfilter) sind auch Filterkerzen, aufgebaut als Membranfilter (Oberflächenfilter) verfügbar. Kerzenfilter sollten - je nach Rohwasserqualität - regelmäßig ausgetauscht werden.

- Kesselspeisewasser -

In vielen Industriezweigen haben Wasser und Dampf in der Produktion zum Heizen, als Prozessdampf oder zur Stromerzeugung. Dabei ist das Kesselspeisewasser das elementare Antriebsmittel von Anlagen zur Wärme- und Dampferzeugung, wie zum Beispiel in Dampfkraftwerken. Kleine Verschmutzungen oder Verunreinigungen des Wassers können den Betriebsablauf der sehr komplex arbeitenden Anlagen stören und im schlimmsten Fall zu Beschädigungen führen. Moderne und wirtschaftlich arbeitende Kesselanlagen erfordern somit eine Aufbereitung von konstant hochwertigem Kesselspeisewasser.

- Kiesfilter -

Kiesfilter dienen zur Entfernung von ungelösten Feststoffen aus dem Wasser und werden beispielsweise zur Vorfiltration von Brunnenwasser, Oberflächenwasser oder zur Filtration von Kühlwasser eingesetzt. Der Kiesfilter besteht aus einem Behälter mit einem Kiesbett als Filtermaterial, durch das das Wasser gedrückt wird. Die Schmutzpartikel werden dabei im Filtermaterial zurück gehalten.

- Kohlensäure -

Man unterscheidet zwischen freier und chemisch gebundener Kohlensäure. Bei letzterer ist zu beachten, ob es sich um Karbonat- oder Bikarbonat-Kohlensäure handelt. Zu jedem Wert an gebundener Kohlensäure gehört ein bestimmter Wert an freier, so genannter zugehöriger Kohlensäure (Gleichgewichtskohlensäure). Die über die Gleichgewichtskohlensäure hinausgehende Menge wird als aggressive Kohlensäure, genauer kalkagressive-Kohlensäure, bezeichnet. Gegenüber Metallen ist die gesamte Menge freier Kohlensäure gleichermaßen aggressiv.

Die Bestimmung erfolgt durch Titration von 100 ml Wasser mit 1/10 normaler Salzsäure und mit 1/10 normaler Natronlauge. Als Indikatoren werden Methylorange und Phenolphthalein verwendet.

- Kühlwasseraufbereitung -

In Kühlkreisläufen werden große Wassermengen im Kreislauf und zur Verdunstung benötigt. Um Korrosionen sowie Ablagerungen zu vermeiden und um die wasserchemische und mikrobiologische Anforderungen einzuhalten, muss die Kühlwasseraufbereitung und Wasserkonditionierung genau auf den Bedarf unter Einhaltung der VDI 2047-2, 6022 und 3803 abgestimmt sein.

- m-Wert -

Der m-Wert ist ein Maß für die Karbonathärte (HC03-+). Ein positiver m-Wert bedeutet, dass das Wasser säurehaltig ist und sein pH-Wert grösser als 4,3 ist. Seine Bestimmung erfolgt durch Titration on von 100 ml Wasser mit 1/10 normaler Salzsäure auf den pH-Wert 4,3. Als Indikator wird Methylorange verwendet.

- Mehrschichtfilter -

Mehrschichtfilter halten durch Tiefenfiltration und Adsorption auch feinste Schmutzpartikel im Wasser zurück. Sie bestehen aus zwei oder mehreren Filterschichten mit unterschiedlichen Korngrößen, wie beispielsweise Quarzsand und Anthrazitkohle.

- Metallreinigung -

Das aufbereitete Wasser ist für die Metallreinigung von elementarer Bedeutung, da in metallverarbeitenden Unternehmen Bohr-, Fräs-, Dreh- oder Schweißarbeiten durchgeführt werden. Mit entsalztem Wasser können die Anlagen besser gekühlt und geschmiert, Werkzeuge und Schneidemulsionen länger eingesetzt und Bakterienwachstum sowie Korrosion minimiert werden.

- Mikrofiltration -

Die Mikrofiltration hält alle Inhaltsstoffe im Wasser zurück, die größer als die Membranporen sind. Die Poren liegen im Bereich von etwa 0,05 bis 10 µm. Charakteristisch bei dieser Methode ist die tangentiale Überströmung (Cross-Flow-Filtration) der Membran, bei der das Wasser nicht direkt durch die Membran gepresst wird, sondern über die Membran hinweg fließt. Somit wird ein Reinigungseffekt auf der Membran erreicht und die Standzeit des Systems um ein Vielfaches vergrößert.

- Nanofiltration -

Die Nanofiltration reduziert Trübungen und Färbungen im Oberflächenwasser. Zudem wird sie zur Teilenthärtung eingesetzt. Bei dieser Membrantechnologie werden vorwiegend zweiwertige Ionen sowie größere Moleküle zurückgehalten. Somit ähnelt dieses System im Aufbau als auch in der Funktion der Umkehrosmose.

- Organische Substanzen -

Durch Oxidation der Organika mit Kaliumpermanganat (KMnO4) kann der Kaliumpermanganat-Verbrauch bestimmt werden. Es ist ein wenig spezifischer Summenparameter für den Gehalt des Wassers an organischen Stoffen.

- p-Wert -

Der p-Wert ist ein Maß für die freie Alkalität (C03--+0H-). Ein positiver p-wert bedeutet, dass das Wasser alkalisch und somit der pH-Wert grösser als 8,3 ist. Seine Bestimmung erfolgt durch die Titration on von 100 ml Wasser mit 1/10 normaler Salzsäure 8,3. Als Indikator wird Phenolphthalein verwendet.

- pH-Wert -

Der pH-Wert ist das Maß für die Wasserstoffionenkonzentration. Messbereich 0-14. In der praktischen Anwendung ist der Messbereich meistens 2-12. Neutrales Wasser hat einen pH-Wert von 7,0. Ist der pH-Wert kleiner als 7,0, ist das Wasser sauer. Ist der pH-Wert grösser als 7,0, ist das Wasser alkalisch. Die Messung erfolgt elektronisch oder mit pH-Indikatorpapieren. In salzarmen Wasser muss vor der Messung etwas neutrales Salz zugegeben werden.

- Prozesswasser -

Industrielle Prozesse benötigen häufig speziell aufbereitetes Wasser oder Wasserdampf. Hierunter fällt Wasser, das zur Produktherstellung, für Reinigungszwecke und als Hilfsmedium für Heiz- oder Kühlprozesse eingesetzt wird. Für die Herstellung von Prozesswasser wird Rohwasser aus Trink- oder Brunnenwasser verwendet. Alternativ kann auch Oberflächenwasser sowie Uferfiltrat genutzt werden. Durch genau aufeinander abgestimmte Verfahrenstechniken wie Filtration, Enthärtung, Ionenaustausch, Membranverfahren u.a. wird das Prozesswasser optimal für den Anwendungsbereich aufbereitet. Die Kriterien und Anforderungen sind dabei unterschiedlich. Der Partikelgehalt, die Härte, der Salzgehalt aber auch organische und mikrobiologische Verunreinigungen sind häufig entscheidende Faktoren für die Investition einer Hartmann GmbH Wasseraufbereitungsanlage. Durch die ressourcenschonende Kreislauftechnik wird das Wasser wieder in den Prozess zurückgeführt, da das aufbereitete Prozesswasser für eine einmalige Verwendung zu wertvoll ist.

- Sauerstoff -

Der Sauerstoff wird kolorimetrisch oder mit elektronischen Messgeräten bestimmt und in mg/I angegeben. Normales Leitungswasser enthält zwischen 5 bis 10 mg/I Sauerstoff . Thermisch entgastes Wasser soll weniger als 0,02 mg/l Sauerstoff enthalten.

- Schutzfilter -

Schutzfilter schützen Rohrleitungsnetze und nachgeschaltete Anlagen vor grob- und feinkörnigen Verunreinigungen. Ohne diese Filter können sich auf den metallischen Rohrleitungen Ablagerungen bilden, welche durch Kontaktkorrosion zu Lochfraßschäden führt. In Kunststoffrohrleitungen verursachen Ablagerungen dagegen häufig Verengungen, die zu einem entsprechenden Druckverlust führen können.

- Spülwasseraufbereitung -

Die Spülwasseraufbereitung mit Kreislaufführung setzt große Wassermengen mit erhöhter Temperatur ein, um das Spülergebnis bei gleichzeitiger Kostensenkung zu optimieren. Die Endspülung mit VE-Wasser bewirkt zudem eine konstant hohe Qualitätssicherung der zu reinigenden Produkte. Ob hier im offenen oder geschlossenen Kreislauf gearbeitet wird, ist insbesondere vom Waschprozess und vom Reinigungsgut abhängig. Offene Systeme sind dann von Vorteil, wenn der Aufwand zum Recyceln zu hoch ist und eine indirekte Einleitung ermöglicht wird.

- Teilentsalzung -

Die Teilentsalzung zur Wasseraufbereitung stellt einen Spezialfall dar. Wenn ein Wasser bestimmte Inhaltsstoffe (z.B. nur Carbonathärte) hat, kann durch den Einsatz eines schwach sauren Kationenaustauschers eine ausreichende Entsalzungswirkung erreicht werden. Eine Entfernung anderer Wasserinhaltsstoffe erfolgt nicht. Daher ist das übliche Verfahren für diese vollstänidge Entsalzung der Einsatz eines stark sauren Kationenaustauschers und eines stark basischen Anionenaustauschers.

- Ultrafiltration -

Bei der Ultrafiltration wird Wasser durch eine polymere Membran mit einer sehr feinen Porenstruktur gefiltert. Insbesondere wird das Verfahren bei schwierigen Rohwässern mit jahreszeitlich stark schwankender Partikelfracht angewendet. Somit kann die Ultrafiltration mit ihrer definierten Trenngrenze und ihren individuellen Rückspülkonzepten ihre Vorteile ausspielen. Durch die modulare Verfahrenstechnik kann man flexibel auf Änderungen der Bedarfsmengen und auf Schwankungen in der Rohwasserzusammensetzung reagieren. Ein weiterer Vorteil ist die höhere Performance, bezüglich der Rückhaltung von Partikeln.

- Umkehrosmose -

Die Umkehrosmose, auch Reverse Osmosis (RO) genannt ist die einfachste Art der Wasseraufbereitung, bei der das Naturgesetz der Osmose einfach umgekehrt wird. Die Funktionsweise einer Umkehrosmoseanlage besteht darin, belastende Stoffe wie Bakterien, Viren, Keime und sonstige Verunreinigungen mittels einer halbdurchlässigen (semipermeablen) Membran aus den Wasser zu filtern.

Neben partikulären Stoffen im Wasser werden auch Ionen zurück gehalten. Als Beispiel sollen hier geplatzte Kirschen nach einem Sommerregen dienen. Der Kirschsaft ist eine konzentrierte, der Regentropfen eine verdünnte Lösung und durch die Haut der Kirsche kommt es zum Ausgleich der Konzentrationen. Das Lösemittel - also der Regentropfen - tritt durch die Kirschhaut ein und das System versucht, ein Gleichgewicht zwischen den beiden Konzentrationen herzustellen. Das Problem dabei ist, dass das Volumen der Kirsche nicht zunehmen kann und es somit zum Anstieg des osmotischen Drucks kommt. In der Natur führt dieser Anstieg dazu, dass die Kirsche letztendlich platzt.

Wird dieser Effekt umgekehrt, erhält man eine Umkehrosmose. Dabei wird soviel Druck auf die konzentrierte Lösung ausgeübt, dass der osmotische Druck dieser Lösung überwunden wird. Das Lösemittel tritt wieder durch die Membran hindurch und alle gelösten Wasserinhaltsstoffe bleiben auf der Seite des Konzentrats zurück.

Die Funktionsweise von Osmose und Umkehrosmose wird auch im Video verdeutlicht. Eine nähere Beschreibung der Umkehrosmose finden Sie außerdem im Kapitel Reinstwasseraufbereitung.
Animation Funktions-Prinzip der Umkehrosmose

- UV-Sterilisation -

Eine Möglichkeit der Sterilisation des Wassers in der Nachbehandlung ist die UV-Desinfektion. Die im Wasser befindlichen Mikroorganismen (Bakterien, Viren, andere Kleinstlebewesen) werden mit energiereichem UV-Licht bestrahlt, was deren DNA schädigt. Die Organsimen können sich somit nicht mehr fortpflanzen und das Wasser wird keimfrei. Der Vorteil der UV-Bestrahlung ist, dass dem Wasser keine chemischen Stoffe hinzugefügt werden. Der Einsatz von belastenden und evtl. krebserregenden Chemikalien entfällt somit. Zusätzlich wartet die UV-Sterilisation mit niedrigeren Betriebskosten, als die chemische Desinfektion auf, da nur Strom-Kosten und die Kosten für den Lampenwechsel anfallen.

- VE-Wasser -

Der Begriff VE-Wasser steht für vollentsalztes Wasser. Häufig werden auch die Begriffe deionisiertes Wasser, Deionat, demineralisiertes Wasser oder entmineralisiertes Wasser verwendet. VE-Wasser wird durch Ionenaustauscher aus Trinkwasser gewonnen, indem die vorhandenen Mineralien (Salze und Ionen) zurückgehalten werden. Bei kleineren Mengen wird Leitungswasser, bei größeren Mengen Oberflächen- oder Brunnenwasser eingesetzt. Ein Parameter für die Messung der Qualität von VE-Wasser ist die elektrische Leitfähigkeit, welche in Mikro-Siemens pro cm (µS/cm) angegeben wird. Die Anforderungen an die VE-Wasser-Qualität ist von Branche zu Branche unterschiedlich. In vielen industriellen Anwendungen beispielsweise als Wärmeträger im Kühlmittelkreislauf eines Kraftwerks, für Metallreinigungsanlagen, Luftbefeuchter, Spülbäder und Galvanische Bäder oder für die Versorgung von Dampfkesseln und Dampfturbinen. Zudem wird VE-Wasser in Krankenhäusern, Laboren und in der Medizintechnik eingesetzt.

- Vollentsalzung -

Die Wasser-Vollentsalzung bedeutet die vollständige Entfernung aller Salze aus dem aufzubereitenden Wasser. Eine Entfernung anderer Wasserinhaltsstoffe erfolgt nicht. Daher ist das übliche Verfahren für diese vollstänidge Entsalzung der Einsatz eines stark sauren Kationenaustauschers und eines stark basischen Anionenaustauschers.

- Wasseraufbereitungsanlage -

Die Wasseraufbereitungsanlagen der Hartmann GmbH zeichnen sich durch ihren modulare Aufbau aus. Alle Reinigungsstufen sind auf Wunsch in einem offenen Rahmengestell oder einem geschlossenen Gehäuse lieferbar. Die Wasseraufbereitungsanlagen werden optimal an die räumlichen Gegebenheiten angepasst und lassen sich innerhalb kürzester Zeit vor Ort installieren und in Betrieb nehmen.

- Wasserenthärtung -

Bei der Wasserenthärtung werden Kationen (Calciumionen und Magnesiumionen) die für die Wasserhärte verantwortlich sind gegen Natriumionen ausgetauscht. Dies geschieht mit Hilfe von Kationenaustauscherharzen. Der stark saure Kationenaustauscher ist mit Natriumionen beladen und tauscht diese gegen die Calcium- und Magnesiumionen aus. Der Prozess der Wasserenthärtung kann zur Regeneration auch umgekehrt werden. Dafür verwendet man eine gesättigte Kochsalzlösung, die z.B. durch das Auflösen von Kochsalztabletten hergestellt wird.

- Wasserhärte -

Die Härte des Wassers wird in französischen (°fH) resp. deutschen Härtegraden (°dH) oder in Val (val/m³) resp. Millival (mval/l ) oder Millimol (mmol/l) angegeben. Man unterscheidet zwischen Karbonathärte und Nichtkarbonathärte. Die Summe dieser beiden Härten ergibt die Gesamthärte. Die Bestimmung der Gesamthärte erfolgt meist mit Hilfe der Komplexon-Methode trimetrisch.

1°f Härte resp. 0,56 °d Härte entsprechen 10 mg/I Kalziumkarbonat.
5°f Härte resp. 2,8 °d Härte entsprechen 1 mval/I oder 0,5 mmol/I.



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